Direkt zum Inhalt springen

Pressemitteilung -

Daumen rauf oder Daumen runter? Patienten erwarten Rückendeckung aus dem Bundestag

Jetzt kommt es darauf an. In dieser Woche stehen die zweite und dritte Lesung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) auf der Agenda des Bundestages. "Die Abgeordneten müssen darüber entscheiden, wie es mit der ambulanten Versorgung in Deutschland weitergehen soll", sagt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng): "Bleibt es bei der Lockerung der Entbudgetierung von Versorgungsleistungen oder wird der Deckel wieder zu gemacht?"

Der demographische Wandel und die Veränderung von Lebensgewohnheiten stellen die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung vor große Herausforderungen, die vor dem Hintergrund der grassierenden Corona-Epidemie nicht kleiner werden. Die mit dem Alter verbundenen Erkrankungen nehmen zu. Neue Krankheitsbilder, die in zunehmendem Ausmaß aus Lebensstil bedingten Stoffwechselstörungen hervorgehen, greifen immer weiter um sich.

"Es ist der falsche Weg, das Finanzdefizit der gesetzlichen Krankenkassen über Einsparungen in der ambulanten Versorgung zu sanieren", warnt Dr. Tappe. "In Zeiten wie diesen sind die Patienten darauf angewiesen, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ihren Praxisbetrieb ohne belastende Beschränkungen aufrecht erhalten und gegebenenfalls dem Bedarf entsprechend erweitern. Nur so kann eine kostenintensive stationäre Folgeversorgung von verschleppten Erkrankungen verhindert werden. Die einzig erfolgversprechende Strategie für die Sanierung der Kassenfinanzen ist eine Stärkung der ambulanten Versorgung!"

Im Schulterschluss mit den anderen Facharztverbänden unterstützen die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte die Aktionen des Dachverbandes SpiFa, die auf die Konsequenzen der Sparpläne von Minister Lauterbach aufmerksam machen. In Brandbriefen haben sie die Bundestagsabgeordneten über die Folgen der geplanten Gesetzgebung für die Bürger in ihren Wahlbezirken informiert, sie auf ihre Verantwortung für die Aufrechterhaltung einer starken ambulanten Versorgung hingewiesen und sie aufgefordert, Lauterbachs unüberlegten Sparplänen die rote Karte zu zeigen.

Links

Themen

Kategorien


Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Kontakt

Dr. Petra Jessen

Dr. Petra Jessen

Pressekontakt Pressesprecherin
Interview-Anfragen

Interview-Anfragen

Pressekontakt
Dr. Holger Böhm

Dr. Holger Böhm

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Zugehörige Meldungen

Das Geld folgt der Leistung, nicht aber bei Karl Lauterbach

Als niedergelassene Ärzte sind wir nicht gewerkschaftlich organisiert und stellen Forderungen auf wie die Lufthansapiloten. Das gibt aber niemandem das Recht, falsche Thesen zu formulieren und dann an die Solidarität der Ärzteschaft zu appellieren. Letztlich bedeutet es vielmehr, hilfsbedürftigen Patienten durch notwendigerweise erfolgende Leistungseinschränkungen die Versorgung zu entziehen.