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Etwa zehn Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung haben ein familliär erhöhtes Darmkrebs-Erkrankungsrisiko, das zwei- bis vier mal über dem Durchschnitt liegt.
Etwa zehn Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung haben ein familliär erhöhtes Darmkrebs-Erkrankungsrisiko, das zwei- bis vier mal über dem Durchschnitt liegt.

Pressemitteilung -

Darmkrebsmonat März: Jeder zehnte Bürger lebt besonders riskant, die meisten wissen nichts davon

Anlässlich des Darmkrebsmonat März 2022 erinnert Dr. Jens Aschenbeck vom Berufsverband der niedergelasssenen Magen-Darm-Ärzte (bng) daran, dass in Deutschland immer noch alle 20 Minuten ein Mensch an Darmkrebs stirbt. Und das, obwohl dieser Krebs verhindert beziehungsweise in vielen Fällen geheilt werden kann.

Das statistische Risiko, im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei sechs Prozent. Doch das ist nur ein Durchschnittswert: Wenn in der direkten Verwandtschaft bereits Darmkrebsfälle aufgetreten sind, liegt das individuelle Risiko deutlich höher. Bei rund 30 Prozent aller diagnostizierten Darmkrebsfälle gab es bereits nahe Angehörige, die ebenfalls Darmkrebs hatten!

"Etwa zehn Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung haben ein familliär erhöhtes Erkrankungsrisiko, das zwei- bis vier mal über dem Durchschnitt liegt", erklärt der Darmkrebs-Experte. Bei der Vorsorge-Darmspiegelung entdecken die niedergelasssenen Magen-Darm-Ärzte bei fast jedem dritten Untersuchten Adenome. Wenn diese potenziellen Krebsvorstufen im Zuge der Vorsorge entfernt werden, kann Krebs verhindert werden!

"Im Prinzip könnten wir den Darmkrebs in Deutschland besiegen", so Dr. Aschenbeck, "Und selbst wenn bei einer Vorsorge-Untersuchung ein Darmkrebs festgestellt wird, ist das noch lange kein Todesurteil. Rund 60 Prozent der Betroffenen sind zehn Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Das ist unter anderem auch ein Erfolg des Darmkrebs-Screenings."

Darmkrebs ist heilbar und kann überhaupt verhindert werden! Wie das geht? Ganz einfach, erklärt der König von Mallorca, Jürgen Drews, in seinem Kampagnen-Clip zum Darmkrebsmonat (youtube.com/watch?v=5vuAIXPrGyI): "Mache es wie ich: Geh zur Darmkrebs-Vorsorge!" Weil er weiß, dass er sich darum gekümmert hat, kann er gut schlafen.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern (Stand 1. April 2021) mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Holger Böhm

Dr. Holger Böhm

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In Deutschland führen die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte die Vorsorge-Darmspiegelungen durch. Kontrollierte Qualitäts- und Hygienestandards sorgen dafür, dass die Untersuchung sorgfältig und auch unter Corona-Bedingungen sicher erfolgt.

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Bei rechtzeitigem Befund kann Darmkrebs verhindert werden - wie das geht zeigt das Aufklärungsvideo der Magen-Darm-Ärzte auf www.magen-darm-aerzte.de

Darmkrebs - die stille Gefahr: Fast jeder dritte Vorsorge-Patient hat Adenome

Darmkrebs gehört zu den bösartigen Erkrankungen, die sich über viele, viele Jahre entwickeln, ohne dass die Betroffenen davon etwas bemerken. Die Statistik belegt, dass im Jahr 2018 bei knapp 30 Prozent der untersuchten Vorsorge-Patienten Adenome als potenzielle Krebsvorstufen gefunden worden sind. Daran hat sich in 2021 nichts geändert und auch für dieses Jahr ist mit ähnlichen Zahlen zu rechnen.

Das statistische Risiko im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei sechs Prozent. Wenn in der direkten Verwandtschaft bereits Darmkrebsfälle aufgetreten sind, liegt das individuelle Risiko deutlich höher.

Vorsorge lohnt sich: Alle 20 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs

Fast eine halbe Millionen Menschen sind in Deutschland von Darmkrebs betroffen. Jedes Jahr erkranken knapp 60.000 Menschen neu, fast 25.000 sterben daran. Die gute Nachricht lautet: Rund 60 Prozent sind zehn Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Das ist unter anderem auch ein Erfolg der Darmkrebsvorsorge.

Dass Aufklärung gelingen kann, zeigt das youtube-Video, das der TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer in enger Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) zum Darmkrebsmonat März produziert hat.

Darmkrebsvorsorge leicht erklärt - Eine Sprache, die jeder versteht

"Wer die Menschen erreichen will, der muss den richtigen Ton treffen," sagt Dr. Petra Jessen, die neu gewählte Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Kampagnen zur Darmkrebsvorsorge, die den Menschen nicht niederschwellig in ihrem Alltag entgegentreten, laufen ins Leere. Wenn wir etwas bewegen wollen, müssen wir eine Sprache finden, die ankommt."

20 Jahre Darmkrebsvorsorge

Im Oktober 2002 ist die Darmspiegelung für Versicherte als Vorsorgeleistung der Gesetzlichen Krankenkassen eingeführt worden. Das seither erfolgte Screening der Bevölkerung ist ein beispielloses Erfolgsprogramm. Das beweisen die Fakten: Die Zahl der Neuerkrankungen ist in Deutschland in den letzten 20 Jahren um 25 Prozent und die Sterblichkeit um fast 40 Prozent zurückgegangen.