Pressemitteilung -
Wünsche an den Weihnachtsmann - Einladung an Herrn Prof. Lauterbach
Wennalle Hoffnung schwindet, bleiben immer noch Wünsche. Doch wer glaubt schon an den Weihnachtsmann? Andererseits können Wünsche nur in Erfüllung gehen, wenn man sie äußert, meint Dr. Petra Jessen, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, und versucht es mit einem Wunschzettel an den Bundesgesundheitsminister.
„Ich wünsche mir“, so Dr. Jessen, „dass Sie, lieber Herr Gesundheitsminister Lauterbach, jeweils eine Woche lang in einer fachärztlichen und einer hausärztlichen Praxis hospitieren. Lernen Sie den Praxisalltag kennen. Erleben Sie hautnah, wie sich Ihre Politik in der realen Welt auswirkt, wenn Ihnen bei der Behandlungvon komplexen Erkrankungen in hervorragend funktionierenden ambulanten Strukturen ständig Steine in den Weg geworfen werden.
Stattdie etablierte Vor-Ort-Versorgung akut und chronisch erkrankter Menschen auszubauen, bringen Sie per Gesetz Parallelstrukturen wie Gesundheitskioske auf den Weg. Damit entziehen Sie dem etablierten ambulanten System Ressourcen, die sowieso viel zu knapp bemessen sind und verschärfen Engpässe in unter- oder schlecht versorgten Patientengruppen.
Statt das Damoklesschwert der Arzneimittelregresse endlich abzuschaffen, erschweren Sie die Einführung innovativer Therapien, indem Sie daran festhalten. In der Praxis können Sie erleben, dass wir keinerlei Interesse haben, unsinnige Kosten zu verursachen. Aber wir behandeln krankheitsorientiert und wollen angemessene Verfahren ohne Sanktionsdrohungen zugunsten unserer Patienten einsetzen können.
Im Rahmen Ihrer Hospitation könnten Sie uns auch bei der Implementierung der digitalen Infrastruktur unterstützen, wenn es mal wieder bei der Technik hakt und die teuer bezahlten Softwarehersteller und IT-Experten, von denen wir zwangsweise abhängen, mit Lösungen auf sich warten lassen. Dabei wären wir für jeden Tipp dankbar, wie wir die nötigen Investitionen, die Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und, nicht zu vergessen, die damit verbundenen Ausfallzeiten gegenfinanzieren können.
Gerne dürfen Sie auch mit den Patienten sprechen, die trotz eRezept noch einen zusätzlichen Ausdruck wünschen. Oder Patienten mit akuten Beschwerden erklären, wieso sie erst eine HAFA-Überweisung benötigen und wie sie eine bekommen können. Besonders attraktiv ist für Sie darüber hinaus sicher die Terminvergabe im Angesicht überfüllter Wartezimmer!“
Links
Themen
Kategorien
Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.