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Fast 1.500 niedergelassene Magen-Darm-Ärzte versorgen mehr als 1 Million Behandlungsfälle im Quartal.
Fast 1.500 niedergelassene Magen-Darm-Ärzte versorgen mehr als 1 Million Behandlungsfälle im Quartal.

Pressemitteilung -

Vom Aussterben bedroht? - Magen-Darm-Ärzte sorgen sich um ihren Fortbestand

„Kann unsere Gesellschaft wirklich auf Magen-Darm-Ärzte verzichten?“, fragt Dr. Petra Jessen, die Sprecherin des Berufsverbandes bng. „Sind die Versorgung von chronisch kranken Menschen mit Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder Leberzirrhose sowie die so erfolgreiche Darmkrebsvorsorge wirklich nur ein Nischenjob für entbehrliche Leistungserbringer im Gesundheitswesen?“

Fast 1.500 niedergelassene Magen-Darm-Ärzte versorgen mehr als 1 Million Behandlungsfälle im Quartal. Der größte Teil dieser Patienten ist auf die spezialisierte fachärztliche Kompetenz angewiesen, ohne jedoch stationäre Ressourcen in Anspruch nehmen zu müssen. „Wenn der Hausarzt an seine Grenzen stößt, aber ein Krankenhausaufenthalt nicht angezeigt ist, wer soll diesen Menschen dann helfen, wenn nicht der Magen-Darm-Arzt?“, fragt sich Dr. Jessen.

"Wir sind gerne selbständig und versorgen unsere Patienten, aber die aktuelle Politik macht es uns ziemlich schwer", sagt Dr. Jessen. "Tatsache ist aber auch, dass unser erfüllender und zufriedenstellender Beruf für viele schon lange kein Traumjob mehr ist. Der Grund sind die schlechten Rahmenbedingungen: stagnierende Honorare, Unterfinanzierung der Behandlungen, Regressdrohung, überbordende Bürokratie, ständiger Zeitdruck im Umgang mit den Patienten, Beschimpfungen statt Anerkennung seitens der Politik."

Mehr als Zweidrittel der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte denken darüber nach, vorzeitig aus ihrem Beruf auszusteigen! „Es ist fünf vor zwölf“, warnt Dr. Jessen, „es wird Zeit, dass sich die Gesellschaft klar macht, was verloren geht, wenn niemand mehr unsere Aufgaben übernehmen will! Wir können gegensteuern. Die Abschaffung von Budgets und Regressen, die angemessene Finanzierung innovativer Methoden und die Gegenfianzierung von Sach- und Personalkosten sind der richtige Weg, damit die Niederlassung attraktiv bleibt und die ambulante Versorgung unserer Patienten sichergestellt ist.“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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Dr. Holger Böhm

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