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Pressemitteilung -

Vermeiden statt leiden! - Gemeinsame Pressemeldung des bng und der Stiftung LebensBlicke

2020 erkrankten immer noch 54770 Menschen an der heimtückischen Diagnose Darmkrebs, ca. 23.000 erlagen 2021 dieser Erkrankung. Das müsste nicht sein, wenn noch mehr Menschen die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen würden.

Das gilt neben der Darmspiegelung auch für den immunologischen Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl, den FIT. Dieser Test weist kleinste Mengen Blut im Stuhl nach, die nicht nur von einem Darmkrebs, sondern auch von fortgeschrittenen Vorstufen abgesondert werden können. Das Problem: dieser Test wird zwar millionenfach im Jahr angewendet, ein positiver Test (Blut im Stuhl!) wird in zu vielen Fällen nicht durch eine Darmspiegelung weiterverfolgt und abgeklärt.

Die Ursachen dafür sind vielfältig: der behandelnde Arzt empfiehlt eine Kontrolle, die entweder unterbleibt oder negativ ist; patientenseitig besteht Angst vor einer Krebsdiagnose oder man bringt den positiven mit Hämorrhoiden in Verbindung. Tatsache ist: nicht jeder positive Stuhltest ist gleichbedeutend mit einer Krebsdiagnose! Aber in zwei bis sechs Prozent (je nach Alter und Geschlecht) weist der Test schon auf einen Darmkrebs hin und in 50 Prozent der Untersuchungen finden sich schon Darmkrebsvorstufen, sogenannte Polypen (Adenome). Diese können zumeist sofort ohne Operation entfernt werden.

Ein positiver Test „lässt sich nicht wegtesten!“ Daher ist auf jeden Fall eine Abklärung durch eine zeitnahe Darmspiegelung erforderlich. Wer das nicht will, der sollte auch keinen Stuhltest vornehmen lassen. Und noch eine Botschaft ist wichtig: wer heute eine unauffällige Darmspiegelung absolviert hat, der sollte in den nächstenfünf bis zehn Jahren keinen weiteren Stuhltest machen lassen. Also: nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern einen positiven Stuhltest auf jeden Fall durch eine Darmspiegelung abklären lassen! Dazu rufen Stiftung LebensBlicke und die Magen Darm -Ärzte in dieser gemeinsamen Presseerklärung auf.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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Dr. Holger Böhm

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