Pressemitteilung -
Petition und Praxisschließungen - Magen-Darm-Ärzte setzen Zeichen für die ambulante Versorgung
„Unser Gesundheitswesen krankt! Die ambulante Versorgung wird an die Wand gefahren. Wir können nicht länger sehenden Auges zuschauen und so tun, als wäre die Welt noch in Ordnung“, sagt Dr. Ulrich Tappe, der Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng).
Die angekündigte Petition an den Bundestag zur „Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung“ ist online im Petitionsforum veröffentlicht und steht unter https://epetitionen.bundestag.de zur Unterzeichnung bereit. Auch in zahlreichen Praxen sind Listen zur Unterzeichnung der Petition ausgelegt. „Patienten und Ärzte müssen jetzt zusammenstehen“, mahnt Dr. Tappe. „Jeder, der auch künftig die zuverlässige und vertrauliche Behandlung durch seinen Arzt sowie unverzichtbare Vorbeugemaßnahmen wie die Darmkrebsvorsorge in Anspruch nehmen möchte, ist aufgerufen, mit seiner Unterschrift für den Erhalt der ambulanten Versorgung abzustimmen.“
Der bundesweite Protest „Praxen in Not“ hat bereits viel Aufmerksamkeit für die Nöte in den Praxen niedergelassener Ärzte erzeugt. „Nur der Bundeskrankenhausminister schaut leider immer noch über die Probleme hinweg und spielt sie herunter“, so Dr. Tappe. „Das kann so nicht weitergehen!" Viele Magen-Darm-Ärzte werden deshalb dem Aufruf des fachärztlichen Dachverbandes SpiFa folgen und ihrem Praxispersonal vom 27. bis zum 29. Dezember eine Verschnaufpause gönnen.
„Die Praxisschließungen zum Jahresende werden allen zeigen, was die demnächst drohenden Versorgungsengpässe für die Bevölkerung bedeuten“, erklärt Dr. Tappe. „Zugleich geben wir unseren Praxisangestellten einen kleinen Ausgleich für die hohen Belastungen, die sie auf sich nehmen. Denn der Spielraum für angemessene finanzielle Anerkennungen ihrer Leistungen ist in unserem System schon lange abhanden gekommen.“
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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.