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Magen-Darm-Ärzte unterstützen die Proteste der Medizinischen Fachangestellten in Berlin. - Foto Tanja Marotzke
Magen-Darm-Ärzte unterstützen die Proteste der Medizinischen Fachangestellten in Berlin. - Foto Tanja Marotzke

Pressemitteilung -

Ohne MFA geht es nicht! - Magen-Darm-Ärzte unterstützen die Proteste des Medizinischen Fachpersonals in Berlin

„Politik verwaltet Mangel“, konstatiert der Verbandsvorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Ulrich Tappe. „Sie reagiert immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und laut um Hilfe schreit. So war es beim Pflegepersonal in den Kliniken und so kommt es jetzt bei den Medizinischen Fachangestellten in unseren Praxen.“

Der Berufsverband (bng) hat schon seit langem auf die Probleme der fehlenden öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung des Praxispersonals hingewiesen, ohne das die Flut von jährlich rund 600 Mio. ambulanten Patientenfällen überhaupt nicht bewältigt werden könnte. „Dabei weiß jeder einzelne Patient, der in unsere Praxen kommt, die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen durchaus zu schätzen. Schließlich erfährt sie oder er am eigenen Leib, wie wichtig und unverzichtbar die qualifizierte Unterstützung des Arztes für den Ablauf von Untersuchungen und Behandlungen ist.“

Ob Lohnzuwächse, Corona-Pauschale oder Sondervergütungen zur Steigerung der Arbeitsplatzattraktivität – niedergelassene Ärzte müssen als selbstständige Unternehmer alle damit einhergehenden Kosten erwirtschaften. Auch Weiterbildungs- und Karriereangebote werden von den Ärzten über ihren Verband selbst organisiert und finanziert. Eine adäquate Gegenfinanzierung gibt es nicht. Die gestiegenen Kosten werden nur zum Teil und sehr verzögert in der Leistungsvergütung durch die Krankenkassen abgebildet. „Wir müssen in Vorleistung gehen, bleiben auf einem guten Teil der Kosten sitzen und haben trotz alledem zunehmend Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden und zu binden“, so Dr. Tappe.

„Der Aufschrei ist überfällig“, sagt Dr. Tappe. „Die durch fehlenden Nachwuchs, Abwerbung und die tagtäglich in der Praxis erfahrene Belastung unserer MFA ist längst nicht mehr tolerierbar. Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Es wird höchste Zeit, dass die Politik reagiert und die Weichen auf die Stärkung der ambulanten Medizin umstellt. Wenn wir die MFA verlieren, bricht die ambulante Versorgung zusammen!“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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