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Die Mär von der doppelten Facharztschiene - Perfide Strategie gegen die Freiberuflichkeit

Pressemitteilung -

Die Mär von der doppelten Facharztschiene - Perfide Strategie gegen die Freiberuflichkeit

„Millionen von Menschen in Deutschland sind chronisch erkrankt“, erklärt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. „Patienten mit Herzschwäche, Diabetiker, Rheumatiker und Allergie-Patienten, aber eben auch Patienten mit chronischen Leber- oder Darmerkrankungen können sich seit Jahrzehnten darauf verlassen, dass sie auch in akuten Phasen ihrer Erkrankung von fachkundigen Experten behandelt werden, ohne dafür gleich tagelang ins Krankenhaus zu müssen!“

Das bewährte System der Wohnort nahen ambulanten Versorgung entlastet das deutsche Gesundheitswesen, weil es überflüssige Krankenhausaufenthalte verhindert. Es hat über Jahrzehnte zur Stabilisierung beigetragen und wird in Zukunft angesichts der wachsenden Anzahl der älteren Menschen in der Bevölkerung noch mehr an Verantwortung übernehmen müssen und auch tragen können.

„Als selbstständige Freiberufler sind wir entsetzt, wie Akademiker in gesicherten Anstellungsverhältnissen unter dem Deckmantel der Wissenschaft die ärztliche Freiberuflichkeit demontieren. Ohne jedwede praktische Erfahrung in der Leistungserbringung der fachärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen in der Niederlassung finden sie mit ihren theoretischen Erwägungen in der Politik Gehör und unterstützen die Versuche von Gesundheitsminister Lauterbach die ärztliche Selbstbestimmung und Freiberuflichkeit zu demontieren“, so Dr. Tappe.

Es gibt in Deutschland einen Jahrzehnte lang bewährten Konsens: Die schweren Krankheitsverläufe müssen im Krankenhaus behandelt werden, die chronischen Fälle und die leichten Verläufe werden von den niedergelassenen Fachärzten betreut. „Von doppelter Vorhaltung kann überhaupt keine Rede sein“, betont Dr. Tappe, „sondern nur von einer Zweigleisigkeit, die im Zuge einer sinnvollen Ambulantisierung durch intensivierte Weiterbildungsbemühungen zum Wohle des Systems weiter entwickelt werden kann.“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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