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Im Vergleich zu 2019 hat die Zahl der Fälle, die in Praxen niedergelassener Fachärzte behandelt worden sind, im ersten Halbjahr 2022 um rund sechs Prozent zugelegt.
Im Vergleich zu 2019 hat die Zahl der Fälle, die in Praxen niedergelassener Fachärzte behandelt worden sind, im ersten Halbjahr 2022 um rund sechs Prozent zugelegt.

Pressemitteilung -

Ambulante Medizin im Aufwind- Fallzahlen steigen auch bei Magen-Darm-Ärzten

Die Statistik der Kassenärztlichen Versorgung zeigt es deutlich: Im Vergleich zu 2019 hat die Zahl der Fälle, die in Praxen niedergelassener Ärzte behandelt worden sind, im ersten Halbjahr 2022 um rund fünf Prozent zugelegt. Facharztpraxen sind mit rund sechs Prozent Zuwachs sogar noch stärker in Anspruch genommen worden.

„Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) prognostiziert, dass sich fachärztliche Internistinnen und Internisten bis 2030 bundesweit auf einen Anstieg der Behandlungsfälle um bis zu acht Prozent einstellen müssen“, sagt Dr. Ulrich Tappe, der Verbandsvorsitzende der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. „Als Fachgruppe, die stark an der Behandlung älterer Menschen beteiligt ist, werden wir Verlagerungen aus der stationären Krankenhausbehandlung kompensieren müssen. Hinzu kommt, dass der medizinische Fortschritt immer mehr ambulante Behandlungen möglich und immer weniger Krankenhausbehandlung notwendig macht. Von uns wird stärkere Spezialisierung aber auch mehr fachärztliche Mitbehandlung und fachübergreifende Kooperation erwartet werden.“

Für die Praxen der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte zeigen nach ZI-Angaben insbesondere die Daten für die Früherkennungskoloskopie mit 16,5 Prozent im ersten Quartal 2022 und 8,8 Prozent im zweiten Quartal 2022 deutliche Zuwächse gegenüber 2019. „Die Zahlen sprechen für sich“, so Dr. Tappe. „Das Vertrauen in die ambulante Regelversorgung ist ungebrochen und wird in den Bereichen der Vorsorge und der Behandlung von chronisch erkrankten Menschen auch weiterhin zunehmend in Anspruch genommen werden.“

Aus Sicht des Berufsverbandes ist es unabdingbar, dass das ambulante System für die anstehenden Aufgaben fit gemacht wird. „Dazu gehören auch attraktive Konditionen für behandelnden Ärzte“, betont Dr. Tappe. „Effektive Einkommensverluste, wie wir sie seit Jahren hinnehmen müssen, tragen nicht dazu bei, dem Nachwuchsmangel und den Personalnöten in der ambulanten Medizin entgegenzuwirken. Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung ist kein Weg, um angehende Mediziner für die Niederlassung zu begeistern.“

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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