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CED-Patienten haben es in mehrfacher Hinsicht schwer. Ihr Leiden ist nicht heilbar. Viele brauchen eine fundierte Unterstützung, damit sie mit guter Qualtität am Leben teilnehmen können.
CED-Patienten haben es in mehrfacher Hinsicht schwer. Ihr Leiden ist nicht heilbar. Viele brauchen eine fundierte Unterstützung, damit sie mit guter Qualtität am Leben teilnehmen können.

Pressemitteilung -

Versorgungsvertrag für CED-Patienten - Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung

Ende des Jahres 2021 hat die Barmer Ersatzkrankenkasse erneut einen wegweisenden Vertrag mit den Kassenärzten in Westfalen auf den Weg gebracht. Die Versorgungsituation für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wird hiermit deutlich unterstützt.

CED-Patienten haben es in mehrfacher Hinsicht schwer. Ihr Leiden ist nicht heilbar. Viele brauchen eine fundierte Unterstützung, damit sie mit guter Qualtität am Leben teilnehmen können. Obwohl es sich um weitverbreitete chronische Leiden handelt, wird der Betreuungsbedarf für die Betroffenen im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen nur unzureichend abgebildet. Das erschwert es ihnen insbesondere bei Krankheitsschüben, einen geeigneten Ansprechpartner zu finden.

"Im Sommer 2020 hat das Bundesamt für Soziale Sicherung den ohnehin nur unzureichend versorgten CED-Patienten einen Bärendienst erwiesen, als es die mühsam mit vielen Krankenkassen erarbeiteten Verträge zur Verbesserung der Versorgung allein aus wirtschaftlichen Gründen als ineffizient bewertet hat", erklärt Dr. Ulrich Tappe vom Vorstand des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). "In der Folge sind alle vergleichbaren Verträge zu Ungunsten der Patienten gekündigt worden. Wir Magen-Darm-Ärzte sind sehr froh, dass mit dem Barmer-Vertrag in Westfalen ein neuer Einstieg gefunden worden ist, um dem Versorgungsbedarf der CED-Patienten besser gerecht werden zu können. Wir hoffen, dass dieses Beispiel bundesweit Schule macht.

Der neue Versorgungsvertrag sichert eine frühzeitige Diagnosestellung, die frühzeitige Einleitung einer antientzündlichen, krankheitsmodifizierenden Therapie, eine engmaschige, konsequente Therapieüberwachung sowie eine intensive Schulung, um ein Nachlassen der Krankheitssymptome zu erreichen. Ziel der Vereinbarung ist es, die Lebensqualität zu steigern, CED-bezogene Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und insgesamt die Teilhabe am Sozial- und Arbeitsleben zu verbessern. Ein besonderer Stellenwert hat dabei auch die Berücksichtigung der qualifizierten CED-Fachassistenz.

Die Behandlung von akuten und chronischen Darmentzündungen gehört zum Therapiespektrum der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. Der Berufsverband (bng) hat ein Qualitätssiegel für spezialisierte Fachärzte entwickelt, die sich intensiv um CED-Patienten kümmern. Zertifizierte CED Schwerpunktpraxen in Wohnortnähe werden über die Arztsuche auf dem Webportal www.magen-darm-aerzte.de gelistet.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern (Stand 1. April 2021) mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Holger Böhm

Dr. Holger Böhm

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