Pressemitteilung -
Packen wir es an! - Magen-Darm-Ärzte setzten auf Neuanfang mit Sachverstand
"Jedes Scheitern bedeutet auch eine neue Chance", sagt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). "Die Ampel-Regierung hinterlässtviele offene Fragen. Für die neue Regierung geht es nicht ums Kehren, sondern um eine sachverständige Analyse und einen konsequenten Durchstart, damit unser Gesundheitssystem auch für die Zukunft gerüstet ist."
Die hohe Vernetzung vieler Akteure in unserem Gesundheitssystem ist zugleich ein Segen für effiziente Qualitätssicherung und ein Pferdefuß für notwendige Regulierungsmaßnahmen. Jeder Eingriff hat weitreichende Konsequenzen. Wenn bei den stationären Behandlungen in den Krankenhäusern wegen Über- und Fehlversorgung gegengesteuert werden muss, hat dies Auswirkungen auf die ambulante Versorgung in den Arztpraxen.
"Reformen können aber nur dann zum Ziel führen, wenn man den Überblick über das Ganze hat", betont Dr. Tappe. "Minister Lauterbach ist unter anderem daran gescheitert, dass er mit Scheuklappen die Leistungsmenge in den Kliniken reduzieren wollte, ohne den dadurch ausgelösten Mehrbedarf in der ambulanten Versorgung sehen zu wollen. Solange Ambulantisierung und Krankenhausregulierung nicht aufeinander abgestimmt werden und auch die ärztliche Weiterbildung entsprechend angepasst wird, sind echte Reformen nicht möglich."
Unkontrollierter Zugang zum Gesundheitssystem und fehlende Unterstützung der ambulanten fachärztlichen Versorgung sind maßgebliche Defizite der jetzigen Ampel-Regierung. "Diese Fehlentwicklung muss gestoppt werden", warnt Dr. Tappe. "Wir benötigen dringend positive Signale für die Niederlassung. Wir erwarten von einer neuen Regierung ein schnelles Ende der Leistungsbegrenzungen. Mit Budgetierung und Niederlassungsbeschränkungen muss Schluss gemacht werden und die Weiterbildung in der ambulanten Versorgung muss einen ganz neuen Stellenwert erhalten!"
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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.