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Es kann nicht sein, dass immer mehr qualifizierte und von niedergelassenen Ärzten weitergebildete MFA in Kliniken abwandern, weil dort höhere Gehälter bezahlt werden können.
Es kann nicht sein, dass immer mehr qualifizierte und von niedergelassenen Ärzten weitergebildete MFA in Kliniken abwandern, weil dort höhere Gehälter bezahlt werden können.

Pressemitteilung -

Fachkräftemangel in Facharztpraxen - Ohne faires Gehalt wandert das Personal ab

„Medizinische Fachangestellte (MFA) sind das Rückgrat der Arztpraxis“, mahnt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Petra Jessen. „Sie übernehmen Verantwortung beim Patientenmanagement und sind direkte Ansprechpartner für akut und chronisch erkrankte Menschen. Wir dürfen nicht zulassen, dass immer mehr qualifizierte und von uns Niedergelassenen weitergebildete MFA in Kliniken abwandern, weil dort höhere Gehälter bezahlt werden können.“

Trotz einem erheblichen durchschnittlichen Gehaltsplus von 7,4 Prozent, das die Praxisbetreiber in aller Regel ohne Verzögerung akzeptiert haben, liegen die Einkommen des Praxispersonals unter dem, was Kliniken bezahlen können. „Aufgrund der unterschiedlichen Finanzierungsmodalitäten im ambulanten und stationären Versorgungssektor kommt es zu einer inakzeptablen Wettbewerbsverzerrung, die niedergelassene Ärzte selbst mit übertariflichen Gehältern kaum kompensieren können“, erklärt Dr. Jessen.

Es sei zwar zu begrüßen, dass Tarifsteigerungen für das Personal endlich ohne die bisher übliche Verzögerung von zwei Jahren bei den Honorarverhandlungen zwischen Kassenärzten und Krankenkassen zeitnah berücksichtigt werden. Dennoch sei das Ergebnis der aktuell beschlossenen Honorarsteigerung um 3,85 Prozent völlig unzureichend, so Dr. Jessen: „Der Finanzierungsbedarf durch Kostensteigerung wird damit bei weitem nicht gedeckt.“

Die Realeinkommen in den Praxen sinken. Wie das zu der Ambulantisierungsstrategie der Bundesregierung passt, erschließt sich für niedergelassene Ärzte nicht. Statt die ambulante Versorgung zu stärken und durch Investitionen wie angekündigt weiter auszubauen, werden die Praxen finanziell weiter geschwächt und ihren Spielräumen im Wettbewerb mit Kliniken zusätzlich limitiert.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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Dr. Petra Jessen

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Dr. Holger Böhm

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