Direkt zum Inhalt springen
Die Impfung schützt alle Beteiligten, ist aber keine Voraussetzung für die Vorsorge-Darmspiegelung. Foto: Katja Fuhlert from Pixabay.
Die Impfung schützt alle Beteiligten, ist aber keine Voraussetzung für die Vorsorge-Darmspiegelung. Foto: Katja Fuhlert from Pixabay.

Pressemitteilung -

Darmkrebsvorsorge geht ohne Impfung - Aber auch Arztpraxen haben Schutzbedarf

Vor dem Hintergrund von Diskussionen über mögliche Beschränkungen beim Zugang zur Darmkrebsvorsorge stellen die Stiftung LebensBlicke und der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte klar, dass eine Covid-Impfung keine Voraussetzung für eine Vorsorge-Darmspiegelung ist.

"Wir als Stiftung lehnen es ab, nicht geimpften Menschen die Vorsorge zu verweigern und als Eintritt 2G zu fordern", erklärt der Vorsitzende der Stiftung LebensBlicke, Prof. Dr. Jürgen Riemann. "Als niedergelassene Ärzte sehen wir uns aber auch in der Pflicht, den Praxisbetrieb sicherzustellen und Infektionsrisiken für unser Personal und unsere hilfesuchenden Patienten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auszuschließen", ergänzt der Berufsverbandsvorsitzende Dr. Albert Beyer.

Die Darmkrebsvorsorge ist kein Notfall, sondern eine geplante Untersuchung. Sie unterliegt den behördlichen Vorgaben und die Praxen sind angehalten, die Vorlage eines nach Testrichtlinie gültigen Tests zu verlangen. "Wir können und wollen niemandem, der in unsere Praxis kommt, eine Impfung vorschreiben", betont Dr. Beyer. "Aber vor allem unter dem Eindruck der vordringenden Deltawelle apellieren wir an die Einsicht der Patienten und Patientinnen, dass es im Interesse und zur Sicherheit aller Beteiligten das Beste ist, sich vor planbaren Untersuchungen gegen Corona impfen zu lassen!"

Links

Themen

Kategorien


Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern (Stand 1. April 2021) mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

Kontakt

Dr. Holger Böhm

Dr. Holger Böhm

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Zugehörige Meldungen

Menschen, die unter sozial gefestigten und wirtschaftlich sicheren Umständen leben, nehmen das Angebot der Darmkrebsvorsorge häufiger wahr erkranken seltener und haben bessere Heilung- und Überlebenschancen.

Schlechtere Chancen: Wird Darmkrebs zu einer Krankheit der armen Leute?

Die Darmkrebsvorsorge in Deutschland ist effektiv. Die Zahl der Neuerkrankungen und der fortgeschrittenen Verläufe sinkt kontinuierlich seit zwanzig Jahren. Aber dieser Erfolg der Vorsorge ist ungleich verteilt. Sozial und finanziell gut gestellte Bürger erkranken seltener, werden im Fall einer Darmkrebserkrankung früher diagnostiziert und leben länger.