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Erfolgreiche Gesundheitspolitik steht und fällt mit der ambulante Versorgung in den Arztpraxen vor Ort.
Erfolgreiche Gesundheitspolitik steht und fällt mit der ambulante Versorgung in den Arztpraxen vor Ort.

Pressemitteilung -

Auch wenn Kliniken sterben - Auf die ambulante Versorgung ist Verlass

Rund 575 Millionen ambulante Behandlungsfälle im Jahr werden fast ausschließlich von den annähernd 100.000 Arztpraxen in Deutschland versorgt. Nicht jeder Fall ist gleich schwer, nicht jeder muss unverzüglich versorgt werden. Aber viele Fälle sind chronisch und benötigen eine fortlaufende Betreuung.

"Es ist unstrittig, dass wir eine intelligente Steuerung der Patientenströme benötigen, um die Überlastung der Facharztpraxen mit fehlgeleiteten Fällen zu reduzieren", erklärt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen Darm Ärzte (bng). "Intelligent bedeutet dabei aber auch, eine Übersteuerung zu unterlassen. Facharztbesuche für chronisch erkrankte Patienten und die Inspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen können weiterhin direkt von den fachärztlichen Praxen gemanagt werden."

Der Wert einer hausärztlich organisierten Leitung von Patienten in die geeigneten Versorgungsstrukturen liegt in der Vorselektion, die die Budgetierung in den Facharztpraxen obsolet macht. "Wenn sicher gestellt ist, dass nur notwendige Fälle bei Fachärzten auflaufen", so Dr. Tappe, "verliert jede Quotierung von Fallzahlen ihre Berechtigung. Auch die Terminproblematik wird sich entspannen, wenn ungerechtfertigte Terminwünsche ausbleiben. Entgegen anders lautender Gerüchte, bekommen allerdings heute schon 83 Prozent der Patienten in Deutschland innerhalb eines Monats einen Termin bei einem Facharzt."

Der derzeit überwiegende Fokus der politischen Entscheider auf die Reformierung der Klinikstrukturen führt aus Sicht des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen Darm Ärzte in die Irre. Es kann nicht darum gehen, Kliniken für effektiv in Arztpraxen erbrachte ambulante Leistungen zu öffnen, sondern darum, sich auf die Stärken der freiberuflich organisierten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu besinnen. "Hürden beseitigen und intelligente Zugangswege zu gestalten - das sollte unsere Devise für die Zukunft sein!", meint Dr. Tappe.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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