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Die Vorsorge-Darmspiegelung schützt vor dem Erkrankungsrisiko - Priv.-Doz. Dr. Katja Klugewitz, Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte

Darmkrebs-Vorsorge: Männer erkranken viel häufiger als Frauen

"Das gesetzliche Programm zur Darmkrebsvorsorge ist ein kostenfreies Angebot, das die Erkrankungsgefahr ganz erheblich reduziert. Damit konnte bei Hundertausenden von Menschen in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren Darmkrebs verhindert werden", sagt Priv.-Doz. Dr. Katja Klugewitz, Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte.

Darmkrebs kann verhindert werden. Das beweisen die Zahlen: Die Inzidenz ist in Deutschland in den letzten 20 Jahren um 25 Prozent und die Mortalität um fast 40 Prozent zurückgegangen.

Ab 70 ungeschützt - Der blinde Fleck der Darmkrebs-Vorsorge

Beginnen Männer mit 50 Jahren ihre Darmkrebsvorsorge, dann kann die zweite und "letzte Vorsorge" mit 60 Jahren erfolgen. Ein sich anschließendes Konzept ab 70 Jahren fehlt noch. Hier droht dann eine Unterversorgung der Bürger in der Darmkrebsvorsorge.

Wozu ins Krankenhaus, wenn Behandlungen genau so gut ambulant durchgeführt werden können?

Ambulante Operationen - Gleiche Bedingungen für gleiche Leistungen

"Kooperation und eine sektorenübergreifende ambulante Versorgung ist der Weg für eine moderne, patientenzentrierte Medizin", sagt Dr. Beyer. Aber solange die im stationären Bereich regulär beglichenen Unterhaltungskosten nicht auch für die Praxisinhaber gleichermaßen gegenfinanziert werden, wird der Gesetzgeber sein erklärtes Ziel, unnötige stationäre Behandlungen zu reduzieren, nicht erreichen."

In den meisten Fällen liefert die Vorsorge-Darmspiegelung einen eindeutigen Befund und die Sicherheit, mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten zehn Jahren nicht an einem Darmkrebs zu erkranken.

Darmkrebsvorsorge: Wer muss wann zur Kontrolluntersuchung?

"Der Berufsverband hat gemeinsam mit anderen Interessenvertretern bereits mehrfach angemahnt, dass im Interesse der Patientensicherheit und der Steuerung der Leistungserbringung solide Versorgungsdaten in einem nationalen Koloskopie-Register erfasst werden sollten", erinnert der ehemalige Vorsitzende des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Dietrich Hüppe.

Das statistische Risiko im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei sechs Prozent. Wenn in der direkten Verwandtschaft bereits Darmkrebsfälle aufgetreten sind, liegt das individuelle Risiko deutlich höher.

Vorsorge lohnt sich: Alle 20 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs

Fast eine halbe Millionen Menschen sind in Deutschland von Darmkrebs betroffen. Jedes Jahr erkranken knapp 60.000 Menschen neu, fast 25.000 sterben daran. Die gute Nachricht lautet: Rund 60 Prozent sind zehn Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Das ist unter anderem auch ein Erfolg der Darmkrebsvorsorge.